What You think is what You get…
…oder anders gesagt: das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken ist das, was wir “bekommen”.
Vielleicht ist dir dieses Phänomen ja selbst schon Mal aufgefallen – du denkst zum Beispiel darüber nach, dir ein neues Auto zu kaufen. Naja, nicht irgendeines, sondern ein ganz Bestimmtes. Und plötzlich siehst du überall genau dieses Auto in genau der Farbe, die du dir vorgestellt hast, herumfahren.
Was hier passiert, nennt sich “Zielfokussierung”.
Unser Gehirn sortiert also für uns die Dinge so aus, dass wir besonders das wahrnehmen, was zu unseren Gedanken und zu unserer Einstellung passt.
So weit so gut – nur macht das Ganze natürlich nicht beim Autokauf halt!
Immer wenn du deine Gedanken auf etwas richtest, egal ob es etwas Schönes oder etwas Schwieriges ist, wird sich dieses in deiner Wahrnehmung, in deinem (Er)Leben vermehren. Besonders deutlich wird das zum Beispiel auch in den Sozialen Medien. Denn hier zeigt dir der Algorithmus ganz gezielt mehr von genau dem an, was du dir sowieso schon angesehen hast.
Und hier geht es noch einen Schritt weiter:
Alles was geteilt, kommentiert und geliked wird, vermehrt sich. Nicht nur in deiner eigenen Wahrnehmung, sondern auch in der von anderen. Die Themen und die Menschen, die du teilst, werden stärker wahrgenommen und haben eine größere Wirkung.
Das ist auch gut so!
Gleichzeitig ist es ratsam, bewusst mit den eigenen Gedanken, aber auch mit dem Teilen, Kommentieren und Liken umzugehen. Ganz einfach deshalb, weil du dadurch selbst in der Hand hast, was du in dieser Welt und auch in deinem Leben vermehren willst.
Also nur noch das Gute sehen?
Na Gut – denkst Du jetzt vielleicht, dann konzentriere ich mich ab jetzt einfach nur auf das Positive und schaue nicht mehr hin, wenn es schwierig wird und dann wird schon alles Gut werden.
Ganz so einfach funktioniert es meiner Meinung nach auch nicht. Denn zum Leben gehört neben der Schönheit eben auch das Schwierige und das Schmerzhafte dazu. Und auch das braucht seinen Platz und muss auch gesehen und wahrgenommen werden. Wenn wir alle einfach wegschauen, wenn es unangenehm wird, dann wird sich hier auch nichts ändern.
Wichtig ist, die Aufmerksamkeit nicht einfach nur auf das zu lenken, was vielleicht schief läuft oder schmerzhaft ist. Entscheidend ist, den Fokus noch weiter auf zu machen und darauf zu schauen, was an der aktuellen Situation verbessert werden kann. Wie wir den Schmerz und die Schwierigkeit bewältigen können.
Die Aufmerksamkeit bewusst lenken!
Ich möchte dazu ein kleines Beispiel geben, das mir vor kurzem selbst begegnet ist. Ich wähle hier bewusst ein Beispiel das nichts mit Coaching oder meiner Arbeit zu tun hat, denn es handelt sich bei diesem Phänomen um etwas, was dir im normalen Alltag begegnet und was du relativ einfach auch genau dort steuern kannst – ganz ohne Coaching.
Es geht in meinem Beispiel um etwas, was mich persönlich sehr bewegt, weil es unsere Welt und damit auch uns selbst bedroht. Es geht um Plastik in den Meeren (und übrigens nicht nur dort!)!
Ich halte es für extrem wichtig, auf dieses Thema die Aufmerksamkeit zu lenken. Nur ist niemandem damit geholfen, nur Dinge zu teilen, zu kommentieren oder zu liken, bei denen anderen (Menschen, Nationen…) vorgeworfen wird, sie würden Plastik ins Meer werfen oder in denen sichtbar wird, wie schlimm es schon um unseren Planeten steht. Denn wenn ich es dabei belasse, dann bleibe ich in der Hilflosigkeit stecken und es wird sich nichts verändern!
Die entscheidende Frage ist hier, was muss sich ändern? Worauf muss der Fokus, damit die Situation besser wird?
Das fängt im Kleinen an – was kann ICH ganz persönlich tun?
Und geht im Großen weiter – welche (politischen) Entscheidungen sind nötig, was kann gegen die bereits bestehende Verschmutzung konkret unternommen werden.
Jetzt bist du dran!
Dieses Beispiel lässt sich auf alles mögliche Andere übertragen. Du bist im Job oder in deinen Beziehungen nicht zufrieden? Statt dich mit dem was nicht läuft zu beschäftigen, richte deine Gedanken auf das, was du dir wünschst. Was kann verändert werden, damit es dir besser geht?
Du siehst in deinem Umfeld Dinge, die dir nicht gefallen oder die dich traurig machen? Gib dich nicht damit zufrieden, einfach nur zu sagen – das finde ich doof, das gefällt mir nicht, das macht mich traurig. Sondern schau, wie es besser gehen kann und was du selbst dazu beitragen kannst!
Nur den Fokus auf das zu legen, was nicht funktioniert, hilft nicht weiter – es braucht den Blick auf das, was verändert werden kann, damit genau das auch entsteht!
In diesem Sinne – prüfe deine Gedanken, denn sie könnten Wirklichkeit werden.